Dortmund, 11. Juli 2018: Die neuen Räume des Katholischen Datenschutzzentrums im Gebäude der Kommende Dortmund wurden im Juni von Generalvikar Alfons Hardt gesegnet. Mit der Einrichtung eines zentralen Datenschutzzentrums haben die nordrhein-westfälischen (Erz-)Bistümer Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn ihr Engagement im Bereich des Datenschutzes mit Wirkung zum 1. September 2016 gebündelt.
|
Der Leiter des Katholischen Datenschutzzentrums (KDSZ) in Dortmund, Steffen Pau, und acht weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben ihre neuen Büros unter dem Dach des Hauptraktes der Kommende, dem Sozialinstitut des Erzbistums Paderborn, bezogen. Bis dahin war das Katholische Datenschutzzentrum provisorisch im historischen Stiftsgebäude auf dem Gelände untergebracht. Das Katholische Datenschutzzentrum ist eine selbstständige Körperschaft des öffentlichen Rechts, welche die gesetzliche und vom Europäischen Gerichtshof geforderte Unabhängigkeit garantiert. Als Aufgabe des Katholischen Datenschutzzentrums beschreibt dessen Leiter Steffen Pau: „Hier war und ist vor allem die Erläuterung und Hilfestellung zum neuen Gesetz über den Kirchlichen Datenschutz wichtig. Aber neben aller Beratung und Hilfestellung bleibt die gesetzlich geforderte Funktion der Aufsicht das prägende Merkmal.“ |
Nach der im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland vereinbarten Selbstverwaltungsgarantie ist die katholische Kirche berechtigt, den Bereich des Datenschutzes eigenverantwortlich zu regeln. „Beim Kirchlichen Datenschutz geht es darum, das Recht des Einzelnen auf den Schutz seiner Daten gegenüber dem Recht des Stärkeren zu schützen“, erklärte der Paderborner Generalvikar Alfons Hardt. Nach einem Wortgottesdienst in der Kapelle der Kommende segnete er die neuen Büros. Generalvikar Hardt betonte, dass es sich bei der neuen Einrichtung der NRW-Bistümer nicht allein um eine Aufsichtsbehörde handele, sondern es vielmehr auch eine pastorale Dimension gebe, eben den Ausgleich zwischen dem Starken und dem Schwachen. Dafür stehe auch der heilige Ivo Hélory (1253-1303), dessen Darstellung im Dienstsiegel des Katholischen Datenschutzzentrums zu erkennen ist. Der Heilige Ivo ist unter anderem Schutzheiliger der Richter und Rechtsanwälte. Prälat Dr. Peter Klasvogt, Direktor des Sozialinstituts, betonte das gute Miteinander aller in der Kommende tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der einzelnen Einrichtungen, und verband dies mit der Zuversicht auf ein sich weiter entwickelndes, gemeinsames Wirken am Brackeler Hellweg.
Steffen Pau als Diözesandatenschutzbeauftragter der NRW Bistümer und Leiter des Katholischen Datenschutzzentrums freute sich über die modernen und freundlichen Büroräume, die in einer elfmonatigen Bauphase unter dem Dach der Kommende entstanden sind und sehr gute Arbeitsbedingungen bieten würden. „Das von uns gewählte Modell der unabhängigen Körperschaft ist sowohl für die NRW-Bistümer, als auch darüber hinaus ein Erfolgsmodell“, erklärte Steffen Pau. Inzwischen sind weitere Datenschutzzentren der katholischen Kirche in Deutschland gegründet worden.
(Bild: Michael Bodin, Text auszugsweise entnommen mit freundlicher Genehmigung der Pressestelle des EGV Paderborn)